Tiere können in der Arbeit mit Menschen sehr bereichernt sein. Sie dienen häufig als Türöffner zum Menschen, wenn dieser aufgrund seiner Biographie sich anderen Menschen nicht öffnen kann. Tiere kommunizieren durch Mimik und Gestik. Eine Kontaktaufnahme wird vom Klienten meistens als frei von Vorurteilen empfunden. Tiere zu streicheln ist positiv für die Seele des Menschen und durch Berührungen und Streicheln der Tiere, wird im Körper das Bindungs- und Wohlfülhormon Oxytocin ausgeschüttet. Durch den Anstieg von Oxytocin, wird das Stresshormon Cortisol heruntergefahren. Tiere fungieren als sehr wertvolles Bindeglied zwischen Therapeuten und Klienten.
Im Einsatz mit Hunden richtet sich diese Ausbildung an alle Personen aus pädagogischen & therapeutischen Berufen sowie an Ärzte & Ärztinnen, Psychologen & Psychologinnen sowie Pflegekräfte und Personen in komplementärmedizinischen Berufen, die gerne mit ihrem Hund tiergestützt arbeiten möchten.
Menschen, die keine therapeutische Ausbildung haben, jedoch trotzdem gerne mit ihrem Hund als Besuchshundeteam arbeiten möchten, nehmen an 5 Wochenenden teil und legen gemeinsam ihre Abschlussprüfung mit den Therapiebegleithundeteams ab.
Ziel dieser Ausbildung ist die Wahrnehmung und Einschätzung der eigenen Befindlichkeit, der des Hundes sowie der Situationen des tiergestützten Einsatzes. Die artgerechte Erziehung und Ausbildung nach neuesten wissenschaftlichen, kynologischen Kenntnissen an Sie weiterzugeben und damit auch die Stärken des Hundes zu erkennen und erfolgreich am Klienten einzusetzen.
Vor der Ausbildung findet ein Eignungstest statt, der bestanden werden muss! In diesem Test geht es um das Wesen Ihres Hundes:
Voraussetzungen für einen Therapiebegleithund
- Enge Bindung zu dem Menschen, der in der der Therapie oder im Besuchsdienst mit ihm arbeitet (immer die Bezugsperson).
- Freundliche und offene Art, auch fremden Menschen gegenüber.
- Geringe Aggressionsbereitschaft.
- Gutes Sozialverhalten.
- Kein territoriales Verhalten.
- Guter Grundgehorsam.
- Stressresistenz.
Damit Sie und wir sicher sind, dass ihr Hund auch physisch für den Einsatz geeignet ist, benötigen Sie ein von einem Tierarzt ausgestelltes Gesundheitszeugnis. Ihr Hund sollte bei Beginn der Ausbildung mindesten 12 Monate alt sein und darf ab einem alter von 18 Monaten für tiergestützte Interventionen eingesetzt werden.
Sollte Ihr Hund noch nicht den nötigen Grundgehorsam vorweisen können, jedoch ansonsten den Eignungstest bestehen, bieten wir Ihnen ausbildungsbegleitend ein Training im Einzelunterricht an,
auch Ihren Welpen bereiten wir schon gemeinsam auf die Arbeit als Therapiebegleithund vor.
Ein Therapiehund muss regelmäßig entwurmt und geimpft werden, das setzen wir schon bei Beginn der Ausbildung voraus sowie eine Hundehalterhaftpflichtversicherung. Auch hier muss Ihr Hund als Therapiebegleithund versichert sein.
Ablauf der Ausbildung:
Unsere Ausbildung umfasst 88 Einheiten á 45 Min. auf 7 Module verteilt. Die Module verteilen sich auf 7 Wochenenden. Am 8 Wochenende findet die theoretische und mündliche sowie die praktische Prüfung mit Ihrem Hund statt, am 5. Wochenende wartet die Zwischenprüfung auf Sie und Ihren Hund.
Die Praxiswochenenden erfolgen im Rahmen von maximal 5 Teilnehmern. Kleine Gruppen bieten mehr Zeit für das jeweilige Hund-Mensch Team.
Sie erhalten umfangreiche Skripte und bereiten sich mit dem jeweils zur Thematik passenden Skript auf das folgende Praxiswochenende vor. Die Zeit für das Selbststudium umfasst ca. zusätzlich 10 Stunden monatlich, nebst Hospitation. Planen Sie für die gesamte Ausbildung einen Umfang von ca. 185 Stunden ein, inkl. Hospitation.
Ausbildungsinhalte:
Grundlagen der Hundeerziehung
Entwicklungsphasen
Lerntheorie
Ausbildungsmethoden
Unterschiedliches Lernverhalten
Auslastung & Motivation
Impulskontrolle & Frustrationstoleranz
Konditionierte Entspannung
Stressverhalten & Stressmanagegemt
Ausdrucksverhalten
Kommunikation Hund-Hund
Kommunikation Mensch-Hund
Nonverbale & verbale Kommunikation
Auswerten von Videos Hundeverhalten
Stressvermeidung
Recht, Hygiene & Gesundheit
Tierschutzgesetz
§ 11 Tierschutzgesetz/Sachkundenachweis
Rechtliche im Therapiebegleithundeeinsatz
Einsatzdauer und Häufigkeit der Einsätze
Zoonosen
Pflege und Haltung
Hygiene in Einrichtungen & Privathaushalten
Hygienemanagement
Hygieneplan
Dokumentation des Einsatzes
Anatomie & Physiologie
Gesundheitsprävention & Ernährung
Krankheitbilder in der Therapie und besondere Anforderungen an das Therapiebegleithundeteam
Einsatzmöglichkeiten des Therapiebegleithundeteams
Characteristik des Begleithundeteams
Wirkungsweisen des Einsatzes
Einsatzmaterial
Erstkontakt Klient/Patient und Therapiebegleithund
Zieldefinition Einzelsetting oder Gruppensetting
Rollenspiele & Timing
Praktische Übungen für den Einsatz
Rasselehre in Bezug auf den therapeutischen Einsatz
Hospitation
Reflexion der Therapiebegleithundeeinsätze, Besprechung & Erfahrungsaustausch während der Hospitation über Zoom.
Erste Hilfe Hund
1 Wochenende.
Prüfung:
In einer abschließenden theoretischen, mündlichen und praktischen Prüfung, dürfen Hund und Halter nach der Ausbildung beweisen, dass sie für den Einsatz als Therapiehundeteam geeignet sind.
Prüfungsaufgaben:
- Ein Video, von einem Setting (Gruppe oder Einzelsetting).
- Das Erstellen einer Mappe mit Facharbeit, Hygieneplan sowie Haftpflichtversicherung, Wite- paper der IHAIO und diversen anderen von Ihnen fachlich erarbeiteten Dokumentationen.
- 25 Stunden Hospitation in zwei unterschiedlichen Einrichtungen Ihrer Wahl.
- Eine theorethische Prüfung mit 150 Fragen. Bestanden ist die Prüfung, bei einer Erfolgsquote von 75%.
- Eine ca. 30 minütige mündliche Prüfung
- Ein praktischer Einsatz mit Ihrem Hund, ca 45 Minuten.
Die Ausbildungen starten jeweils im Frühjahr sowie im Herbst und finden in Kaisersesch in der Eifel sowie im Großraum Kaisersesch statt.
Die Herbsttermine (Beginn September) für 2025 - werden Sie in Kürze an dieser Stelle finden.
Wenn Sie sich für eine Teamausbildung bei uns entscheiden, nehmen Sie mit Ihrem Hund alle 2 Jahre an Trainingseinheiten sowie an einer Nachfolgeprüfung statt. Dies ist Bestandteil des Ausbildungsvertrages und dient der Sicherheit für Menschen und Hund.
Ein Hund, der in der tiergestützen Arbeit eingesetzt werden soll, muss regelmäßig entwurmt und geimpft werden, auch das setzen wir schon bei Beginn der Ausbildung voraus.
Kosten der Therapiebegleithundeausbildung:
Therapiebegleithundeausbildung: 7 Module inkl. Prüfungswochenende 2560,00 Euro inkl. Zertifizierung
Besuchshundeausbildung: 5 Module inkl. Prüfungswochenende 1850,00 Euro inkl. hausinterner 2 Module Selbststudium Prüfung
Nachprüfung: 1 Wochenende alle 2 Jahre 250,00 Euro
Wenn Sie sich für eine Ausbildung bei uns entscheiden, haben Sie die Möglichkeit, sich als Therapiebegleithundeteam ofiziell vom VDTT e.V. zertifizieren zu lassen. Der VDTT ist der Berufsverband für Tierverhaltensberater und -trainer e.V..
Was können wir vor Ihrer Ausbildung für Sie tun?
Häufig ist es so, dass sich die Einrichtung, in der Sie mit Ihrem Hund arbeiten möchten vergewissern wollen, wie Sie sich Ihre Arbeit mit Ihrem Hund vorstellen. Ohne Konzept könnte es sein, dass Sie mit Ihrem Anliegen scheitern. Oft geht der Antrag durch viele Instanzen.
Wir unterstützen Sie bei der Erstellung Ihres Konzeptes !
Fragen Sie uns bitte nach unseren regelmäßigen Infoveranstaltungen zur Therapiebegleithundeausbildung!
Mobil: 0151- 50 80 50 28
Email: info@forum-canis.de
An den Ausbildungstagen stehen Getränke (Wasser, Kaffee und Tee) für Sie zur Verfügung sowie kleine Snacks.
Für Ihre weitere Verpflegung sowie für die Ihrer Vierbeiner sorgen Sie bitte selber.